Bioprodukte enthalten mehr vom Guten. Denn Bio verzichtet auf unnötige Zusatzstoffe. Im Vergleich zu den 320 in der EU zugelassenen Zusatzstoffen sind es bei Bio-Lebensmitteln nur 50 Zusatzstoffe, die in den Produkten enthalten sein dürfen – bei Bioland sind es sogar nur gut 20.
Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum Bioland-Wurstprodukte häufig blasser erscheinen als andere. Der Grund dafür ist, dass kein Nitritpökelsalz und Phosphat enthalten ist, denn wenn diese erhitzt werden, können sich Nitrosamine bilden, die als krebserregend eingestuft sind. Somit sieht die Wurst vielleicht nicht aus wie gewohnt, schmeckt mit diesem Wissen in Zukunft aber sicher besser.
Auch im Bio-Bäckerhandwerk wird auf den Einsatz bestimmter Backmittel wie Emulgatoren, Verdickungsmittel, Teigsäuerungsmittel verzichtet. Dies wir durch viel handwerkliches Geschick und durch andere Praktiken wie eine längere Gehzeit des Teiges ausgeglichen.
Chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sind im Biolandbau verboten; flächengebunde Tierhaltung verhindert Überdüngung. Dadurch sind Pestizidrückstände in Bio-Lebensmitteln deutlich geringer und kommen vor allem aufgrund Abdrift („Herüberwehen“) von konventionell bewirtschafteten Feldern vor.
Auch in tierischen Produkten wird auf die Inhaltsstoffe geachtet. In der Bio-Tierhaltung ist die präventive Behandlung mit Antibiotika verboten. Der Einsatz von Medikamenten wird durch Hygiene- und Managementmaßnahmen geringgehalten und Tiere im Fall gezielt behandelt. Zusätzlich muss im Ökolandbau die doppelte Wartezeit eingehalten werden, bevor Bio Lebensmittel von dem behandelten Tier gewonnen werden dürfen.
Diese Extras kommen bei Bio-Lebensmittel sogar noch obendrauf:
Weidemilch enthält einen deutlich höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, aufgrund eines höheren Anteils an Raufutter. Bei Bio-Betrieben ist die Weidehaltung von Milchkühen die Regel! Bei Bio-Weidemilch ist der Anteil an Omega-3-Fettsäuren sogar noch höher, da weniger Silage und Kraftfutter zugefüttert werden. Generell haben Bio-Lebensmittel einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und ungesättigten Fettsäuren.
Wusstest du, dass Baby-Nahrung fast ausschließlich Bio ist, weil wir unseren Kleinen möglichst unbelastetes Essen zuführen möchten? Warum hören wir dann irgendwann damit auf?
Bio-Tipp für Deinen Alltag: Selbst Kochen
Wenn du selbst zum Kochlöffel greifst, weißt du was in deinem Essen drin ist und kannst regionale Bio-Produkte wählen. Insbesondere bei besonders belasteten Erzeugnissen wie Kräutern (Koriander, Petersilie), Brombeeren, grüne Bohnen, Paprika/Chili, Zitrusfrüchte, schwarzer/grüner Tee, Feldsalat, Zucchini, Kirschen, Erdbeeren greifst du besser zu Bio. In Deutschland und der EU erzeugte Produkte sind dabei weniger belastet als solche aus Drittländern. Übrigens: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, pro Woche nicht mehr als 600g Fleisch zu essen. Hinweise zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung gibt’s unter www.dge.de.
Für gute Koch-Ideen sorgt die Rezepte-Sammlung auf www.bioland.de/rezepte.