Wenn jemand weiß, wie Bio-Küche mit Wow-Faktor geht, dann Nina Meyer! Die Bio-Spitzenköchin aus dem Bio-Hotel Ifenblick hat bereits zum dritten Mal im Rahmen des Projekts „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ gekocht – und einmal mehr bewiesen, dass nachhaltige Küche alles andere als langweilig ist.
Ob Bergamotten, Estragon oder Mandeln – für Nina ist Kochen wie Mode: Man kombiniert, probiert und setzt immer wieder neue Akzente. Ihr Erfolgsrezept? 100 % Bio, volle Transparenz und jede Menge Leidenschaft für regionale Zutaten. Aber woher nimmt sie ihre Inspiration? Warum sind Bio & Regionalität für sie alternativlos? Und wie hält sie ihr Team immer up to date in Sachen nachhaltige Küche?
Im Interview erzählt Nina Meyer, warum Bio für sie die fairste Wahl ist – und wie sie Bio-Gastronomie mit Kreativität & Know-how in ihrer Küche revolutioniert!
Bioland: Du hattest gerade ein Event bei uns. Erzähl mal ein bisschen von dem Event und was hier so los war. Auf der Biofach. Und natürlich, was du gekocht hast.
Nina: Also, ich habe gekocht auf der Cooking Talk Bühne. Es gab Flädle mit Käse, Kimchi, Birne und Hollandaise – alles vegan. Weil es ist ja total einfach. Man kann da ja ein bisschen sagen, ein bisschen Speck drauf schmeißen, schon ist es nicht mehr vegan.
Bioland: Wenn wir schon übers Kochen reden. Du hast gerade gekocht. Woher nimmst du deine Koch Inspiration für dein Handwerk das Kochen?
Nina: Also meine Inspiration fürs Kochen. Es hat immer was mit Klamotten irgendwie zu tun. Die Ideen flattern mir in meinem Kopf. So wie andere morgens Unterhosen anziehen und Socken anziehen und sie dann denken Ach, nehme ich die rosa oder die grünen Ohrringe. Und so funktioniert es bei mir mit Lebensmitteln. Aktuell finde ich Bergamotten total super und dann überlege ich, was wäre schön zur Bergamotte. Estragon und Mandeln sind sehr gut.
Bioland: Wieso ist dir dabei Bio und Regionalität so wichtig? Woher kommt das?
Nina: Also Bio und Regionalität sind mir wichtig, weil es ganz einfach ist. Das ist das Fairste. Das ist im Endeffekt auch das Günstigste, weil es es auf der ganzen Kette ordentlich, fair, biologisch produziert. Und es gibt keine offenen Rechnungen, die irgendwo übrig bleiben.
Bioland: Und wie kam es dazu, dass du gesagt hast, ich möchte unbedingt mit regionalen Lebensmitteln kochen? Gab es da so eine Initiation?
Nina: Also, es ist so gewesen. Anfang der 2000 er wir erinnern uns ganz kurz war die BSE Krise und da hat mein Papa gesagt Hey Leute, wisst ihr was? Anonymes Fleisch von Bauern, die ich nicht kenne, von weiß der Geier woher zu kaufen. Da habe ich keinen Bock mehr drauf. Und dann hat er aufgehört beim Metzger Fleisch zu kaufen. Hat sich Bauern und Metzger aus der Region gesucht. Und ich glaube, ich bin schon so was wie zweite Generation.
Bioland: Inwieweit beeinflusst regionales Bio deine Kreativität und dein Kochen, vielleicht auch dein Kochstil und auch euer Business, was ihr natürlich führt?
Nina: Also meine Kreativität wird manchmal durch Regionalität beeinflusst. Ich habe ja vorhin das Beispiel von den Klamotten gehabt. Manchmal ist es so wie die fehlende Socke, wie der passende zweite Ohrring. Weil manchmal gibt es regional einfach Sachen nicht, die mir gerade einfällt und dann muss man halt eben kreativ werden. Zieht man zwei verschiedene Socken an, zieht man anderen Socken an, gibt es keinen Blumenkohl, Brokkoli. Ich natürlich nicht, weil ich den hasse.
Bioland: Aber ihr versteht schon sehr gut. Woher nimmst du denn dein Bio Know how? Irgendwer muss das ja herkommen. Erzähl mal, wie bildest du dich weiter? Oder woher hast du es letztendlich auch bekommen?
Nina: Selbstfindung. Also es ist so, wir machen seit zehn Jahren 100 % Bio. Wir haben uns ein paar Sachen selber beigebracht und ein anderer Teil kommt von großartigen Kooperationspartnern wie Biolandwirt.
Bioland: Was machst du, um dich und dein Team in Sachen Bio weiterzubilden? Muss man immer dranbleiben?
Nina: Also Weiterbildung in Sachen Bio. Es gibt ja ständig neue Verordnungen, neue Richtlinien, es gibt neue Produkte. Da sind wir auch wieder bei den Partnern, die total bereitwillig ihr Wissen mit einem Teil. Was ich super finde, ist, wenn das Ganze digital geht. Ich habe gern, wenn meine Mitarbeiter möglichst viel Work Life Balance haben und viel Balance bei Life. Work ein bisschen weniger. Und da gibt es einfach gute digitale Angebote.
Bioland: Okay, das heißt, digitale Angebote ist ein Thema für den Alltag im Alltagsgeschäft?
Nina: Also digital weiterbilden könnte man mit dem. Funktioniert super, ist total gängig. Es ist nicht mehr wie vor Corona. Vor Corona wusste keiner, was er mit Digitaler Weiterbildung machen soll. Dank Corona wissen wir jetzt alle sehr gut.
Bioland: Wie ich gehört habe. Hast du schon eine Berührung mit unserem Elearning gehabt? Erzähl doch mal deine Erfahrung. Und würdest du es auch in deinem deinem Unternehmen weiter fortführen wollen?
Nina: Das E-Learning mit Bioland Kenne ich so gut, weil ich eine Lektion beigesteuert habe zu dem Ganzen. Die Biolandpraxis.
Bioland: Und würdest du es bei dir im Business auch einführen wollen?
Nina: Also, wir haben das bei mir im Business. Ich habe als Gegenleistung dafür, dass ich Lektionen bei drei, da komme ich, da habe ich mitgemacht. Und netterweise dürfen meine Mitarbeiter davon profitieren, dass ihre Chefin verrückte Sachen immer wieder mal macht.
Bioland: Wie siehst du denn die Möglichkeit, dass bei dir letztendlich zu etablieren im Unternehmen das E-Learning?
Nina: Bei mir ist es so, wenn neue Mitarbeitende anfangen, dann gibt es ein Onboarding, die kriegen eine hübsche Tasche. In der Tasche ist eine Flasche Wasser, eine Banane, ein Apfel, Schokolade und die Einstiegsmappe. Und bei der Einstiegsmappe ist auch der Code fürs E-Learning dabei. Total easy, Total einfach.
Bioland: Warum würdest du unser E-Learning empfehlen?
Nina: Also das E-Learning von Bioland. Da können wir jetzt mal ganz albern werden. Aber es ist ein bisschen. Was hat es da dran? Guck doch mal, dieses ganze Pink. Wie als es wäre es für mich gemacht wurde. Bioland ist einfach super. Fairer, netter Partner. Das funktioniert super. Das ist unkompliziert. Let’s go!
Fazit: Bio ist mehr als ein Trend – es ist eine Haltung!
Nina Meyer zeigt, dass nachhaltige Küche nicht nur möglich, sondern unglaublich kreativ und lecker sein kann. Für sie ist Bio keine Option, sondern die fairste und logischste Wahl – für Mensch, Tier und Umwelt. Mit ihrem Engagement in der regionalen Bio-Gastronomie, ihrer unbändigen Experimentierfreude und ihrer Leidenschaft für hochwertige Zutaten inspiriert sie nicht nur ihre Gäste, sondern auch die gesamte Branche.
Ob auf der Biofach, im Bio-Hotel Ifenblick oder im täglichen Küchentrubel – Nina beweist, dass Bio-Küche voller Möglichkeiten steckt. Und wer einmal ihre Gerichte probiert hat, weiß: Nachhaltigkeit kann verdammt gut schmecken!
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Fotos: ©Bioland
Interview: Verena Kindinger, Bioland e.V.
Text: Darina Fudulov, Bioland e.V.