Ob Paprikapulver, Tomaten oder knackige Zucchini – bei Bio hört der gute Geschmack nicht auf, er beginnt dort. Die aktuelle Greenpeace-Studie zu Paprikapulver zeigt eindeutig: Wer Bio kauft, muss keine Angst vor verbotenen Pestiziden haben. Während in konventionellen Produkten teils bedenkliche Rückstände gefunden wurden, waren die Bio-Proben deutlich sauberer. Warum Bio-Produkte nicht nur gesundheitlich, sondern auch ökologisch die bessere Wahl sind, erfährst du im folgenden Beitrag.
Alarmierende Pestizidfunde in Paprikapulver
Im aktuellen Greenpeace-Marktcheck wurde Paprikapulver aus Supermärkten im Labor untersucht. Das Ergebnis:
- Alle 13 getesteten Proben waren mit Pestiziden belastet.
- In konventionellen Proben fanden sich bis zu 19 verschiedene Pestizide gleichzeitig – darunter viele, die in der EU gar nicht mehr zugelassen sind.
- Zwei Proben überschritten die gesetzlichen Grenzwerte massiv.
- Bio-Proben schnitten deutlich besser ab: Sie enthielten nur wenige Pestizide in sehr geringen Mengen – meist weit unter den strengen Bio-Orientierungswerten.
Während die konventionelle Landwirtschaft weiter auf chemisch-synthetische Mittel setzt, um mehr Ertrag zu erzielen, verzichtet Bio bewusst auf die Nutzung solcher Mittel. Das ist nicht nur für den menschlichen Körper besser, sondern auch für den Boden und das Grundwasser.
Ökologische Landwirtschaft: Weniger Chemie, mehr Natur
Aber Bio bedeutet mehr als nur „ohne Gift“. Mit dem Verzicht von Pestiziden und schonenen Anbauweisen, wie der ökologischen Fruchtfolge, schützt die Bio-Landwirtsch
aft Gewässer, Bode und die Artenvielfalt:
- ✔️ Natürliche Fruchtfolgen statt Monokultur: So bleibt der Boden fruchtbar.
- ✔️ Mechanische Unkrautregulierung statt Herbizide: Weniger Chemie, weniger Rückstände.
- ✔️ Verzicht auf synthetische Pestizide & Mineraldünger: Das spart Energie und schützt das Grundwasser.
- ✔️Förderung von Nützlingen & Biodiversität: Bio-Flächen bieten mehr Lebensraum für Bienen & Co.
Gerade im ökologischen Gemüsebau – wie bei Bio-Paprika – heißt das: ressourcenschonender Anbau ohne Gifte, mit schonender Bodenbearbeitung und standortangepassten Sorten. Und das geht auch mit dem Bio-Anbau aus der Nachbarschaft.
Bioland-Prinzipien – regionale Bio-Qualität mit nachhaltigem Plan
Die ökologische Landwirtschaft lebt von klaren Regeln. Die 7 Bioland-Prinzipien zeigen, wie eine enkeltaugliche Landwirtschaft funktioniert: Bioland-Betriebe arbeiten mit der Natur statt gegen sie, setzen auf stabile Kreisläufe, schützen Boden, Wasser und Klima und fördern aktiv die Artenvielfalt. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind tabu – stattdessen sorgen natürliche Fruchtfolgen, humusaufbauende Maßnahmen und der Einsatz von Nützlingen dafür, dass Felder fruchtbar bleiben. Die Betriebe wirtschaften ressourcenschonend, schaffen faire Arbeitsbedingungen und tragen so zu lebendigen, ländlichen Räumen bei. Kurz gesagt: Bioland-Prinzipien sind ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept, das Umwelt, Mensch und Tier gleichermaßen schützt.
Paprikapulver aus Öko-Anbau: Sauberer für Mensch und Umwelt
Die Paprikapulver-Analyse zeigt deutlich:
- In Bio-Proben wurde Chlorat nur in Spuren gefunden – in konventionellem Pulver wirkt es, als wäre es Standard.
- Verbotene Wirkstoffe, die Mensch und Natur schädigen, tauchten bei Bio so gut wie gar nicht auf.
- Der Bio-Anteil in den Regalen liegt aktuell nur bei rund 18 % – da geht noch mehr!
Was zeigt uns das? Die Notwendigkeit für mehr Bio in den Regalen ist da, faire Preise für Bio-Bauern und strenge Kontrollen – damit Lebensmittel wirklich sauber bleiben.
Deine Wahl zählt: Mehr Bio = weniger Pestizide
Jeder Einkauf für Bio-Produkte stärkt Bauern, die auf nachhaltigen Anbau setzen. Du schützt damit nicht nur deine Gesundheit, sondern auch Boden, Wasser und Artenvielfalt. Weniger Pestizid-Cocktail im Essen – mehr Natur auf dem Acker.
Ökologische Landwirtschaft ist die Zukunft: Sie schützt Klima, Natur und unsere Teller. Die aktuellen Tests von Greenpeace zeigen einmal mehr: Bio lohnt sich – für uns alle!
Quellen/Zum weiterlesen
Greenpeace Marktcheck Paprikapulver 2025
E-Nummern & Zusatzstoffe: Chemie-Party oder unnötiges Drama?
______________________________________________________________________________________________________
Text: Darina Fudulov, Bioland e.V.
Bild: Canva